«Wordle» rettet in den USA gekidnappte 80-Jährige
Für die 80-Jährige Denyse Holt hatten die dramatischen Stunden in der Nacht zum Sonntag in ihrem Haus in Lincolnwood begonnen, wie US-Medien berichteten. Während sie schlief, drang ein nackter und mit einer Schere bewaffneter Mann in ihr Haus ein, blutig von den Scherben des Fensters, das er zuvor eingeschlagen hatte.
Schon wenige Stunden später begannen die Verwandten von Holt sich Sorgen zu machen. Ihre in Seattle lebende Tochter bemerkte, dass Holt ihre Textbotschaften nicht las – und wartete vergeblich auf das tägliche «Wordle»-Ergebnis ihrer Mutter. «Ich habe meiner älteren Tochter am Morgen kein ‹Wordle›-Bericht geschickt», sagte Holt gegenüber dem Fernsehsender CBS. «Das war für sie beunruhigend.»
Einbrecher zwang sie zu einem Bad
Der 32-Jährige Täter, der laut ersten Polizeiangaben vermutlich unter psychischen Problemen leidet, zwang Holt an dem Abend der Entführung dazu, in Kleidung ein Bad mit ihm zu nehmen. Dann sperrte er sie in einem Badezimmer im Keller ein. «Ich dachte, dass ich das nicht überlebe», so Holt.
«Ich stand unter Schock», sagte Holt dem Fernsehsender CBS. Der Mann habe sie bedroht, ihr aber auch gesagt, dass er ihr nichts antun wolle. «Ich habe einfach nur versucht, zu überleben.»
Die Tochter alarmierte schliesslich die Polizei, die am Sonntagabend Holdts Haus überprüfte und dabei den Ernst der Lage erkannte. Der Einbrecher wurde von einem Sondereinsatzkommando überwältigt, Holdt wurde befreit.