Quelle: TeleM1
Wegen Bikern und Spaziergängern: Brauchts bald die Polizei im Wald?
Wildunfälle sind für Tier und Mensch der Horror. Häufig passieren sie, weil Tiere sich erschrecken und aus ihrem sicheren Lebensraum flüchten. Und dieses Problem hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Besonders während der Pandemie haben viele Menschen den Wald als Naherholungsgebiet für sich entdeckt. Und das nicht nur auf den gekennzeichneten Wegen, sondern oft auch abseits.
Lebensraum für scheue Tiere wird kleiner
Das bedeutet für die Tiere vor allem eines: Stress. Denn ihr Lebensraum, in den sich die scheuen Tiere zurückziehen können, wird kleiner. Erich Schmid, Geschäftsführer Jagd Aargau, erklärt gegenüber «Tele M1»: «Wenn das Tier gestresst ist, flüchtet es.» Und dann kann es eben zu Unfällen kommen.
Der Verein sieht deshalb Handlungsbedarf, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Weil die Waldgebiete viel mehr genutzt werden, bräuchte es in mindestens zwei Jahren die Polizei im Wald. Sie müsste kontrollieren, dass sich der Mensch nicht überall im Wald aufhalte und in die Rückzugsorte der Tiere eindringe.
Polizei kann nicht an jedem Vita-Parcours stehen
Die Kantonspolizei hat Verständnis für dieses Anliegen, aber zu wenig Ressourcen, um Kontrollen im Wald durchzuführen. «Der Druck auf den Wald ist unbestritten und wir versuchen, dem so gut wie möglich zu entgegen zu halten, aber wir haben es hier mit gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun, bei denen die Polizei nicht an jedem Vita-Parcours stehen kann. Das ginge zu weit», sagt Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, gegenüber «Tele M1».