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So verhältst du dich beim Aareböötlen richtig

Endlich Sommer

So verhältst du dich beim Aareböötlen richtig

Die Hitze treibt viele ans Aareufer. Doch wer mit dem Schlauchboot gemütlich den Fluss runterfahren will, sollte sichergehen, dass er oder sie auch richtig ausgerüstet ist. Mit unserem Guide bist du vorbereitet.

Der Hochsommer ist endlich da, doch erscheinen die Temperaturen teilweise unerträglich. Etwas angenehmer ist das beim Aareböötle. Dabei kommt es aber jedes Jahr zu Unfällen. Eine korrekte Ausrüstung und Vorbereitung sind deshalb umso wichtiger. Wir erklären dir, was du beachten musst.

Die Vorbereitung

Einfach im nächsten Laden ein Schlauchboot kaufen und loslegen, geht nicht. Wer mit dem Gummiboot in die Aare will, muss sich vorbereiten. In der Schweiz muss theoretisch eine Schwimmweste oder ein anderes Rettungsmittel mitgeführt werden. Zudem muss das Gummiboot mit Namen und Adresse versehen sein. Weiter solltest du prüfen, ob deine Ausrüstung komplett ist. Die Aare kann tückisch sein – wer keine Paddel zum Manövrieren dabei hat, setzt sich einem grossen Risiko aus. Gleichzeitig darf das Gummiboot nicht überladen sein. Schliesslich solltest du auch eine gute Einstiegs- und Ausstiegsstelle wählen, wo du sicher ins Boot und wieder raus gelangst. Wenn du jemanden mitnimmst, der oder die sich auf dem betroffenen Flussabschnitt auskennt, ist das umso besser.

Auf Anfrage bei der SLRG hin, muss aber unterschieden werden: Diese Gesetze gelten konkret für Schlauch- & Gummiboote. Für kleinere Gefährte wie Schwimmreifen, seinen diese Regeln rein rechtlich gesehen nicht obligatorisch, deren Einhaltung werde aber trotzdem von der SLRG empfohlen.

Während dem Böötlen

Auch hier gibt es einige Regeln, die das Böötlen sicherer machen. So solltet ihr beispielsweise davon absehen, mehrere Boote zusammenzubinden. Auch Kinder oder Erwachsene sollten nicht am Boot angebunden werden. Sollte das Gummiboot kentern, kann es festgebundene Personen unter Wasser drücken. Weiter solltest du auf Alkohol verzichten oder deinen Konsum zumindest im Griff haben. Denn wer ein Boot führt oder sich daran beteiligt, muss fahrtüchtig sein, schreibt die Bfu (Beratungsstelle für Unfallverhütung).

Schliesslich solltest du auch bei der Abkühlung im Wasser vorsichtig sein. Die Hitze verleitet dazu, ins Wasser zu springen. Ist das Wasser aber noch kalt, kann dies zu Muskelkrämpfen führen. Es muss nicht unbedingt sehr kalt sein, doch jeder Körper reagiert anders. Du solltest also auf die Alarmsignale achten. Gerade Flüsse sind nur für geübte Schwimmer geeignet. Und zurück an der Sonne kannst du dir auch einen Sonnenbrand holen. Ein guter Sonnenschutz ist deshalb wichtig.

Nach dem Böötlen

Jetzt kannst du dir auch ein Bierchen gönnen. Denk aber dran, der Umwelt zuliebe: Was du zum Böötlen mitgenommen hast, solltest du auch wieder heimnehmen – zumindest nicht einfach auf den Boden oder ins Wasser werfen.

Die Fakten

Gemäss der Bfu tragen gerade einmal 12 Prozent der Böötlerinnen und Böötler auf Flüssen eine Rettungsweste. Dabei können sie im Notfall Leben retten. Pro Jahr sterben in der Schweiz 31 Menschen beim Wassersport, vier ertrinken jährlich beim Böötlen auf Flüssen oder Seen. Rund 19'000 weitere Personen werden jährlich verletzt. Allein beim Bootfahren sind es 2'700 Personen.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 22. Juni 2022 11:50
aktualisiert: 22. Juni 2022 11:50
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