Rekord: Schweizer Lernende holen an Berufs-EM sechs Goldmedaillen
Insgesamt 14 Medaillen – und damit so viele wie noch nie: Das ist das Resultat des Schweizer Berufs-Nationalteams an den 7. EuroSkills. Das berühmte Tüpfli auf dem «i» sind allerdings die sechs Schweizer Goldmedaillen – ebenfalls ein Rekord.
Silber für Spengler Sandro Hagmann aus Lostorf
Bronze für Bodenleger Christoph Galli aus Rohrbachgraben
Bronze für Gipser/Trockenbauer Adrian Büttler aus Mümliswil
Das bislang beste Resultat an einer Berufs-Europameisterschaft waren insgesamt acht Medaillen 2012. Allerdings war die Berufs-Nati dieses Jahr auch mit einem Rekordaufgebot von 17 angetretenen Schweizerinnen und Schweizer an die Berufs-EM in Graz (A) gereist, teilte die Schweizer Stiftung SwissSkills am Sonntag mit.
Die Resultate
GOLD:
- Leandra Schweizer – Fleischfachfrau aus Rafz/ZH
- Sandro Weber – Landmaschinenmechaniker aus Zuzwil/SG
- Simon Koch – Elektroinstallateur aus Boswil/AG
- Michael Schranz – Anlagenelektriker aus Adelboden/BE
- Damian Schmid – Automobil-Mechatroniker Fachrichtung Nutzfahrzeuge aus Nesslau/SG
- Silvan Wiedmer und Yunus Ruff – Automatiker aus Winterthur/ZH, Industrie 4.0
SILBER:
- Sandro Hagmann – Spengler EFZ aus Lostorf
- Mario Liechti – Elektroniker EFZ
- Gil Beutler – Polymechaniker EFZ/Automation
BRONZE:
- Susan Wildermuth – Dekorationsmalerin
- Julian Ferrante – Hotel Reception, ausgebildet als Kaufmann Hotel-Gastro-Tourismus EFZ
- Christoph Galli – Boden-Parkettleger EFZ aus Rohrbachgraben
- Adrian Büttler – Gipser-Trockenbauer EFZ aus Mümliswil
- Luca Roma – Glaser EFZ
RANG:
- 4. Rang: Jan Meier – Konstrukteur EFZ
- 7. Rang: Maurizio Tschirky – Steinmetz EFZ
Die insgesamt 14 Schweizer Medaillen seien «einmal mehr bester Beweis dafür, was für exzellente und im internationalen Vergleich herausragende Fachkräfte das Schweizer Berufsbildungssystem hervorbringt», schreibt SwissSkills. Hätten doch alle in Graz angetretenen Schweizerinnen und Schweizer die Grundlage für ihren Erfolg mit einer Lehre gelegt. Zudem sieht Schweizer Stiftung das Ergebnis der Berufs-Nati als Bestätigung der «Vormachtstellung unter den europäischen Top-Nationen».
Empfang nach Heimkehr in die Schweiz
Die Berufs-Europameisterschaften sind am Sonntag in Graz zu Ende gegangen. Insgesamt nahmen an den diesjährigen 7. EuroSkills über 400 junge Fachkräfte aus 19 Nationen teil. Wegen der Coronapandemie musste der Anlass allerdings zweimal verschoben werden. Er sollte ursprünglich bereits vor einem Jahr ebenfalls in Graz stattfinden.
Die Schweizer Berufs-Nati wird am Montag zurück in die Schweiz reisen. Laut SwissSkills soll das Team am frühen Abend dann in Rümlang (ZH) von Angehörigen und Freunden empfangen werden.
17 junge Berufsleute mit EFZ-Abschluss messen sich in 16 Wettbewerben gegen die europäische Konkurrenz und wollen mit Topklassierungen einmal mehr die hohe Ausbildungsqualität der dualen Schweizer Berufsbildung unter Beweis stellen.
Die Schweiz gehört mit ihrer Berufs-Nationalmannschaft, dem SwissSkills National Team, seit vielen Jahren zu den führenden Nationen an internationalen Meisterschaften. Es zeigt sich dabei immer wieder, dass die jungen Schweizer Berufsleute durch ihren in Praxis und Berufsfachschule erlangten EFZ-Abschluss über ein im internationalen Vergleich ausserordentlich hohes Qualitätsniveau verfügen.
Grösstes Schweizer EuroSkills-Team der Geschichte mit zwei Solothurnern
Mit dabei sind zwei Solothurner: Gipser-Trockenbauer Adrian Büttler aus Mümliswil und Spengler Sandro Hagmann aus Lostorf.
Adrian Büttler arbeitet in dem Familienunternehmen R. Buettler Maler AG und hatte 2018 an den SwissSkills in dem Lehrberuf Gipser - Trockenbauer EFZ eine Medaille gewonnen. Der 22- Jährige wird nicht nur an den EuroSkills 2021 teilnehmen, sondern auch an den WorldSkills 2022 in Shanghai. Er sammelt also in Österreich auch wichtige Wettkampferfahrungen im Hinblick auf die Berufs-Weltmeisterschaften.
Holte bereits 2018 den zweiten Platz an den SwissSkills
Adrian Büttler (Gipser-Trockenbauer EFZ)
Sandro Hagmann arbeitet in Däniken bei der R.Voney GmbH. Der 20-jährige Spengler steht noch ganz am Anfang seiner Karriere und hatte sich 2019 bei den Schweizer Berufsmeisterschaften für eine Teilnahme an den EuroSkills qualifiziert.
Hat Solothurn bald einen Bauspengler-Europameister?
Sandro Hagmann (Spengler EFZ)
Dreitägiger Wettkampf
Die EuroSkills starten am Mittwoch, 22. September mit der Eröffnungsfeier, ehe am Donnerstag, 23. September der dreitägige Wettkampf startet. Die mit Spannung erwarteten Resultate werden am Sonntag, 26. September im Rahmen der Schlussfeier bekannt gegeben.
Die Wettkämpfe finden im Schwarzl Freizeitzentrum in Graz mit Publikum aber unter entsprechenden Covid-Schutzmassnahmen statt. Insgesamt werden 400 junge Fachkräfte erwartet, die in 45 Wettbewerben antreten.