Deshalb solltest du deine gesammelten Pilze kontrollieren lassen
Allein in der Region Zofingen wurden in diesem Jahr bereits 235 Pilzkontrollen durchgeführt. Das entspricht einer Menge von rund 230 Kilogramm, wie der Pilzkontrolleur Alfred Murat erläutert. Allerdings waren längst nicht alle Pilze, die im Korb landeten, tatsächlich geniessbar. Neben wurmstichigen und bereits verfaulten Pilzen war «ein beachtlicher Anteil der Pilze giftig und tödlich», so Murat.
Zu den tödlich giftigen Pilzen gehören zum Beispiel die Grünen Knollenblätterpilze. «Dieser Pilz schmeckt nach Honig», also angenehm, so der Pilzexperte Hansjörg Herzog. Auch Murat bestätigt, dass nicht alle giftigen Pilze schlecht schmecken. «Wir kennen viele Giftpilze, die sehr aromatisch sind.» Man kann sich also nicht auf den Geschmack verlassen. Deshalb ist es für den Laien so gefährlich, selbständig Pilze sammeln zu gehen, wie Alfred Murat weiter erzählt. Und die Laien dürften verantwortlich sein für die vielen ungeniessbaren Pilze: Mit der Corona-Pandemie seien viele Laien ins Pilz-Abenteuer gestartet, wissen die Experten. Die Neulinge wissen wohl nicht so recht, was sie da eigentlich genau in den Korb legen. In Murgenthal zum Beispiel waren deshalb von 13.7 Kilogramm kontrollierten Schwämmen ganze 5,2 Kilos ungeniessbar, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.
Es gibt über 2'000 verschiedene Pilze, die man von blossem Auge erkennen kann. Darunter finden sich auch solche, die wie essbare Pilze aussehen, aber eigentlich giftig sind. Wer sich also nicht so gut mit Pilzarten auskennt, kann auf Pilz-Apps zurückgreifen, allerdings bieten diese bei kniffligen Fällen eben auch nicht genug Sicherheit. Der Besuch bei einem Pilzkontrolleur lohnt sich also in jedem Fall. Entdecken sie Pilzsorten wie den Knollenblätterpilz, retten sie damit sogar Leben.