Darf man sein eigenes Essen mit ins Kino bringen?
In Grossbritannien macht gerade ein älterer Tweet Furore. Jemand hat 2019 alle grossen Kinoketten angefragt, ob es erlaubt sei, eigenes Essen und Trinken in die Kinos zu nehmen. Die einstimmige Antwort: Ja, solange es kein heisses, stinkiges Essen sei.
Hi! No problem at all, we just ask that they aren't hot, too smelly or alcoholic :) - Katie
— ODEON Help (@ODEONHelp) May 7, 2019
Doch wie sieht das bei uns aus? Wir haben nachgefragt! Beim grossen Kinoanbieter in Solothurn, der Cinesol AG (bekannt für die Kinos Capitol/Palace) heisst es auf Anfrage, dass es sicherlich nicht erwünscht, aber auch nicht verboten ist. Ein erheblicher Teil der Einnahmen werde durch den Verkauf von Snacks und Getränken generiert. Fällt dieser zunehmend weg, wäre das finanziell schwerwiegend. Man könne und wolle allerdings keine Rucksack-Kontrollen durchführen.
Eigene Esswaren sind hier also grundsätzlich erlaubt, laut Cinesol AG hat es aber auch seine Grenzen. Ausgeschüttete Bierdosen oder Maroni-Schalen, die man kaum mehr aus dem Teppichboden rausbringt, seien schon grenzwertig. Daher würde man zeitweise auch ein Schild aufstellen, mit dem man die Kinogäste darum bittet, z.B. keine Maroni im Saal zu essen.
Pizza ins Kino liefern lassen
Auch im Nachbarkino, der Canva AG, sieht man das Problem ähnlich. Die Situation sei schwierig, aber man sei tolerant und mache keine Kontrollen. Verboten ist es ja schliesslich nicht. Doch auch hier sei man auf die Einnahmen des selber verkauften Popcorns und Co. angewiesen.
Man habe zudem leider auch schon Extremfälle erlebt. Wenn mitgebrachte Döner einen Zwiebelgestank im Kino versprühen und die anderen Gäste stören, würde man die Betroffenen bitten, das Essen wieder einzupacken. Ebenso seien auch schon ganze Pizzen ins Kino bestellt worden. Da frage man sich als Kinobetreiber schon, ob das nicht zu weit gehe. So etwas komme aber zum Glück eher selten vor.