Hochwasser

Unwetter im Mittelland

Unwetter suchen das Mittelland und die umliegenden Regionen auch diese Woche heim. Wir halten dich in unserem Newsticker über das Hochwassergeschehen im Kanton Solothurn auf dem Laufenden.
15. Juli 2021 - 17:27

Der Solothurner Campingplatz steht unter Wasser

Radio 32
15. Juli 2021 - 17:28

Berner Gemüsebauern bangen um ihre Ernten

Radio 32

Die Wasserstände etwa des Vierwaldstättersees, des Bielersees und der Aare bei Bern, des Rheins in Basel und des Zürichsees gingen in den frühen Morgenstunden weiter in die Höhe, wie aus den Messdaten des Bundes hervorging. Am Vierwaldstättersee schwappte der Pegel einen Zentimeter über die Hochwasser-Grenze der höchsten Stufe 5 (434.75 Meter). Dies bedeutete «sehr grosse Gefahr».

Mehrere Gewässer hatten bereits zuvor die Hochwassermarke erreicht oder lagen nur knapp darunter. Am Thuner- und am Bielersee galt ebenfalls weiter die höchste Hochwasser-Warnstufe. Bern und Luzern rüsteten sich für ein neues Jahrhunderthochwasser am Bielersee und am Vierwaldstättersee.

In Luzern sei es aber trotz gestiegener Pegel vorerst nicht zu ausserordentlichen Einsätzen gekommen, sagte eine Mitarbeiterin der Einsatzzentrale der Luzerner Polizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am frühen Morgen. Die Situation werde laufend kontrolliert.


Es ist zum Verzweifeln: Kaum zeigt sich mal die Sonne, werden bereits wieder Gewitter, Starkregen und Hagel angekündigt. So ist es auch dieses Mal. Ab Montagabend muss wegen Tief «Bernd» wieder mit Gewittern und Regen gerechnet werden, meldet Meteo Schweiz.

Die Niederschläge dürften bis Dienstag anhalten. Erst am Mittwoch sollte es wieder ruhiger werden. Trotzdem bleibt es wechselhaft. Und am Donnerstag wird der Regen wieder intensiver, bevor er sich am Freitag wieder legt.

Der viele Regen könnte die Hochwasserlage weiter verschärfen: «Die bis Freitagabend aufsummierte Niederschlagsmenge ist entsprechend beachtlich. Dies umso mehr, wenn wir uns die bereits gesättigten Böden vor Augen führen», schreibt Meteo Schweiz. Wo genau am meisten Regen fällt, ist derzeit schwierig vorherzusagen.

Meteo Schweiz
Foto: Meteo Schweiz

Entsprechend gilt für zahlreiche Kantone ab Montagabend ein Wetteralarm.
Meteorologe Roger Perret von Meteonews:

12. Juli 2021 - 14:29

«Es besteht auch im Mittelland Hochwassergefahr!»

SRF Meteo rechnet sogar mit grossem Hagel und Sturmböen, wie es in einem Bericht heisst. Es wird vor weiteren Erdrutschen und Überflutungen gewarnt. An Seeufern könnte es in der zweiten Wochenhälfte zu Überschwemmungen kommen. Denn viele Gewässer sind schon jetzt randvoll. Für den Thuner-, den Brienzer- und den Vierwaldstättersee gilt erhebliche Gefahr (Stufe 3 von 5). Für die Aare gilt noch immer mässige Gefahr (Stufe 2).

In der Zentralschweiz hat es bereits Erdrutsche gegeben, die Bahnverbindung nach Engelberg ist weiterhin unterbrochen, nachdem ein Erdrutsch die Strasse und die Gleise zwischen Dallenwil und Engelberg verschüttet hatte. Im Berner Oberland fuhren am Sonntagabend zwischen Interlaken West und Interlaken Ost wegen Erdrutschgefahr kurzzeitig keine Züge, wie die SBB meldete.

Doch Meteo Schweiz hat auch gute Nachrichten:
Am kommenden Wochenende soll es wieder sonniger werden.

Quelle: Radio 32
veröffentlicht: 12. Juli 2021 11:51
aktualisiert: 16. Juli 2021 15:08
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