Der Hauptgrund, warum eine Kundin der Brockenhalle Telli gebrauchter Kleidung ein neues Leben schenkt: «Wegen der Umwelt.»
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Mode

Darum ist Secondhand voll im Trend

In den letzten Jahren ist um Secondhand-Kleidung ein richtiger Boom ausgebrochen. Gerade bei jungen Leuten sind Sweater, T-Shirts, Hoodies und Sportbekleidung aus vergangenen Zeiten sehr gefragt. Ein Style-Experte und ein Brocki-Chef erklären warum.

Die Mode geht mit der Zeit. Deshalb ist für CH Media-Style-Experte Clifford Lilley klar: «Mode läuft heute über das, was im Trend ist. Heute ist es im Trend, umweltfreundlich zu sein, das ist ein grosser Faktor». Das spürt auch der Inhaber der Brockenhalle Telli in Aarau, Axel Kerll: «Es kommen immer mehr Junge und man spürt die Umweltaffinität». Er merke dies daran, wie sich die jungen Kunden verhalten.

Wie eine Umfrage in der Brockenhalle Telli zeigt, kaufen die jüngeren Kundinnen und Kunden tatsächlich der Umwelt zuliebe Secondhand-Kleidung. Aber nicht nur: «Zum einen, weil es nachhaltig ist und zum anderen, weil es einfach einzigartige Sachen dabei hat, welche es in anderen Läden nicht zu kaufen gibt», so eine 19-jährige Kundin. Der Hauptgrund, warum sie gebrauchter Kleidung ein neues Leben schenkt, bleibt aber schon: «Wegen der Umwelt».

Die guten alten Zeiten

«Die Secondhand-Kleider haben eine Geschichte», so Mode-Experte Clifford Lilley. «Die ganzen 70er-Jahre haben ausgesehen wie ein riesiger Secondhand-Laden. Man will irgendwas von den guten alten Zeiten haben, das ist der Reiz.» Dazu sei auch der Drang, bei den grossen Modelabels einzukaufen, geschwunden. «Natürlich will man immer noch cool wirken, aber man kann mit Mode von gestern sehr viel erreichen und machen. Es macht grossen Spass im Secondhand-Laden einzukaufen und aus diesen Stücken etwas neues zu kreieren, was niemand sonst besitzt.» Auch die Qualität dieser Kleidung sei tipptopp, zum Teil seien die Kleidungsstücke in Secondhand-Shops noch gar nie getragen worden und die Qualität des Materials von früher sei der von heute bei weitem Überlegen.

«Anything goes»

Stellt sich noch die Frage, wie man Secondhand am besten trägt. «Anything goes», sei heute die Devise, sagt Clifford Lilley: «Es ist eine Sache des Selbstvertrauens. Es ist wichtig, den eigenen Stil zu finden. Dass man weiss, was zu einem selbst passt und, dass man sich wohl fühlt. Das ist die Hauptsache, dann kannst du fast alles kombinieren», so der Fashion-Guru.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 3. März 2022 10:23
aktualisiert: 3. März 2022 10:23
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