Kaffee, Butter, Milch

Zmörgele wird wegen Inflation immer teurer

Für den durchschnittlichen Zmorge muss man hierzulande immer tiefer ins Portemonnaie greifen. Wie stark die Preise für Eier, Butter und Kaffee gestiegen sind, zeigt der Comparis-Konsumentenpreisindex.

Wenn das Geld an Wert verliert, wir das als Inflation bezeichnet. Und diese bekommt man in der Schweiz immer wieder zu spüren. Nicht nur für Gas, Strom oder Öl müssen die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz momentan tiefer in die Taschen greifen, sondern auch für beliebte Frühstücksprodukte, wie der Comparis-Konsuemtenpreisindex zeigt. «Bei Kaffee, Milch, Eiern, Käse und Butter macht sich die Inflation überdurchschnittlich bemerkbar», sagt Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn.

«Zmorge» frisst Loch ins Portemonnaie

In Zusammenarbeit mit der KOF (Konjunkturforschungsstelle) der ETH misst der Index die gefühlte Inflation der Konsumentinnen und Konsumenten. Dafür wird die Preisentwicklung von regelmässig konsumierten Gütern betrachtet. Die Experten kommen zum Schluss: «Die hohen Heizkosten und das teurere Zmorgen fressen gerade bei tiefen Einkommen ein Loch ins Portemonnaie», so Kuhn.

Gemäss dem Index sind die Preise im Oktober 2022 für Alltagsgüter um 3,2 Prozent gestiegen. Mit den Preisen steigen auch die Sorgen der Konsumentinnen und Konsumenten. Als Grund dafür sieht Kuhn auch die deutlich steigenden Krankenkassenprämien.

Verglichen mit September seien die Preise grösstenteils stabil geblieben. Was sich aber deutlich verteuert hat, sind Zutaten, die vor allem für das Frühstück in Schweizer Einkaufskörben landen.

Die Preisanstiege im Überblick:

  • Butter: 10,7 Prozent
  • Margarine und Öle: 8,9 Prozent
  • Kaffee: 7 Prozent
  • Tee: 3,4 Prozent
  • Milch, Käse und Eier: 5,9 Prozent

Medikamente werden immer günstiger

Wie der Comparis-Index zeigt, ist das Frühstück in der Schweiz in den vergangenen 20 Jahren gesamthaft um 11,1 Prozent teurer geworden. «Die Kosten für typische «Zmorgen»-Zutaten steigen seit Jahren stärker als die Preise für den Gesamtwarenkorb», so Kuhn.

Manche Produkte des täglichen Lebens werden aber kontinuierlich immer günstiger. So sind zum Beispiel Medikamente seit dem Jahr 2000 durchschnittlich 43 Prozent billiger geworden. Hygieneartikel mit Strom wie zum Beispiel Rasierer sind 31 Prozent billiger geworden und kleinere elektrische Haushaltsgeräte verzeichnen ein Minus von 36 Prozent, wie Comparis im Index schreibt.

Quelle: Today-Zentralredaktion
veröffentlicht: 23. November 2022 10:49
aktualisiert: 23. November 2022 10:49
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