Quelle: TeleM1

Wisen (SO)

Tierquälerei? Geschorene Schafe grasen bei eisiger Kälte auf Weide

Eine Tierschützerin im solothurnischen Wisen macht sich Sorgen: Auf der Weide von Schafhalter Kurt Schmutz grasen Tag und Nacht geschorene Schafe – und das bei teils eisigen Temperaturen.

«Ich verstehe nicht, weshalb man die Schafe oder allgemein die Tiere in der Kälte draussen lässt und ihnen in der Nacht nicht einen trockenen Unterstand bietet», sagt Tierschützerin Therese Richli zu den Szenen, die im Video oben zu sehen sind.

Mit einem Anhänger-Wagen auf der Hangwiese gibt es zwar theoretisch einen gedeckten Unterstand, der scheint der Tierschützerin aber ungenügend. Das habe ihr auch die «Stiftung für das Tier im Recht» bestätigt.

Das Solothurner Amt für Landwirtschaft will auf Nachfrage vom Fernsehsender Tele M1 mit Verweis auf das laufende Verfahren nichts zur Angelegenheit sagen. Das Amt bestätigt aber, dass eine Meldung eingegangen sei. Die Kantonstierärztin Chantal Ritter sagt: «Wir werden oft kontaktiert, wenn das Wetter umschlägt, es nass ist oder kalt wird. Weil dann fällt den Leuten auf, dass dort ja noch Schafe auf einer Weide sind, die irgendwie kalt haben oder scheinbar kalt haben.» Diese Meldungen würden selbstverständlich ernst genommen. Man reagiere mit unangemeldeten Kontrollen darauf. Wenn das gesetzliche Minimum allerdings eingehalten würde und die Tiere gesund schienen, könne man nichts beanstanden. Auch wenn das Minimum an Tierwohl sicher nicht immer das Optimum sei.

Die betroffenen Schafhalter können die Kritik gar nicht nachvollziehen. Schliesslich schauten sie gut zu ihren Tieren. Ausserdem seien diese durch eine Fettschicht gut vor der Kälte geschützt.

Quelle: Tele M1
veröffentlicht: 29. November 2021 13:43
aktualisiert: 29. November 2021 13:43
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