In der Schweiz kommt der Samichlaus traditionellerweise am 6. Dezember.
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Samichlaus

So unterschiedlich wird der Nikolaus-Brauch auf der Welt gefeiert

Samichlaus, Santa Claus oder Sveti Nikola – mittlerweile hat fast jedes Land seinen eigenen Namen für den Heiligen Nikolaus, von dem die Bräuche, die oftmals am 6. Dezember gefeiert werden, ausgehen. Ob Anfang oder Ende Dezember – Geschenke bringt der Nikolaus fast überall.

Die Bräuche rund um den Nikolaus – oder Samichlaus, wie wir ihn hierzulande nennen – gehen zurück auf Nikolaus von Myra. Er lebte irgendwann zwischen 270 und 365 und ist bis heute einer der bekanntesten Heiligen. Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird in vielen christlichen Ländern mit Bräuchen gefeiert.

Der Samichlaus der Schweiz

Die Schweizerinnen und Schweizer feiern den Samichlaus mit Nüssli, Manderindli und Schöggeli. In vielen Dörfern zieht er von Tür zu Tür und kommt mit seinem Sack, einem schweren Buch, einem «Schmutzli» und manchmal auch einem Eseli zu Besuch. Je nach Kanton wird in der Zeit rund um den Samichlaus-Tag auch der Brauch des «Geisslechlöpfens» zelebriert. Traditionellerweise versucht man mit dem Schwingen und Knallen lassen der «Geissle» (bestehend aus Hanf oder Flachs mit dem Zwick) böse Geister zu vertreiben. Beispielsweise gibt es das «Chlauschlöpfe» in Lenzburg und Umgebung.

So feiert die Türkei

Die Türkei, aus der der Heilige Nikolaus von Myra ursprünglich geografisch stammt, nimmt das Nikolaus-Brauchtum sehr ernst. Seit in den 1950er-Jahren bekannt wurde, dass der Heilige Nikolaus aus der heutigen Stadt Demre stammt, hat sich diese zur regelrechten Pilgerstätte gemausert. Statt am 6. Dezember bringt Noel Baba, wie der Heilige Nikolaus heute in der Türkei heisst, seine Geschenke allerdings erst an Silvester. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene gibt es Allerlei.

In Kroatien kommt Sveti Nikola vorbei

Ähnlich wie in der Schweiz gibt es auch in der kroatischen Nikolaus-Tradition einen Begleiter wie Schmutzli. Der Samichlaus wird in Kroatien Sveti Nikola genannt. Er bringt unartigen Kindern eine goldene Rute mit roter Schleife, während sich brave Kinder über Süssigkeiten freuen können. Manchmal wird Sveti Nikola auch von einem Engel begleitet.

Aufgepasst vor dem Krampus

In Österreich kommt nicht nur der Nikolaus zu Besuch, sondern auch der Krampus. Die Krampusse ziehen am 5. Dezember mit dem Besen durch die Dörfer, um alten Dreck aus den Häusern zu kehren und Kindern, die unartig waren, einen Schrecken einzujagen. Dieser Nikolausbrauch findet vor allem auf dem Land statt, wo Umzüge mit den teufelsartigen Wesen veranstaltet werden. Am 6. Dezember kommt dann der Nikolaus vorbei, der Geschenke bringt.

Santa Claus is coming to town

Anders als in vielen anderen Ländern kommt der Nikolaus aka Santa Claus in den USA nicht am 6. Dezember, sondern zu Weihnachten vorbei. Mit seinem Schlitten und den Rentieren bringt er die Geschenke. Trotz des anderen Datums hat auch der Santa Claus seinen Ursprung in der Nikolaus-Tradition – der Brauch wurde nämlich durch niederländische Einwanderer in die Staaten gebracht. Kinder stellen an Weihnachten üblicherweise Milch und Cookies für Santa Claus bereit.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 6. Dezember 2021 13:42
aktualisiert: 6. Dezember 2021 13:42
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