Besonders schlechte Noten erhält die Schweiz bei der Tabakwerbung.
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Genussmittel

Schweiz bei Tabakprävention auf zweitletztem Platz

Die Schweiz tut zu wenig gegen die Eindämmung des Tabakkonsums. Das stellt die Vereinigung der europäischen Krebsligen fest. Im EU-Ranking liegt die Schweiz auf dem zweitletzten Platz.

Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz zeigt sich wenig überrascht über das schlechte Resultat. Bereits in den letzten Jahren sei die Schweiz in der Rangliste laufend abgerutscht. Gegenüber 2019 habe sie einen weiteren Platz verloren und liege nur noch vor Bosnien-Herzegowina.

Favorit der Tabakkonzerne

Noch vor neun Jahren habe die Schweiz Rang 18 von 37 Plätzen belegt. Die Schweiz bleibe der Favorit der internationalen Tabakkonzerne, schreibt die Arbeitsgemeinschaft kritisch. Sehr schlechte Noten erhält die Schweiz bei den Einschränkungen für die Tabakwerbung.

Im Februar 2022 nahm das Schweizer Volk die Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» an. Folge das Parlament bei der Umsetzung der Volksinitiative dem Bundesrat, werde sich die Schweiz um drei bis vier Plätze im Rating verbessern können.

Diskussion um Tabaksteuer

Die Tabaksteuern in der Schweiz seien viel zu tief, so die Arbeitsgemeinschaft weiter. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Steueranteil von 75 Prozent empfehle, liege dieser Wert hierzulande bei rund 60 Prozent. Das Parlament werde sich demnächst mit der Teilrevision des Tabaksteuergesetzes beschäftigen müssen. Neu sollen auch E-Zigaretten aus Gründen des Jugendschutzes besteuert werden.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 2. Dezember 2022 09:36
aktualisiert: 2. Dezember 2022 09:36
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