Das Velo im Zug mitnehmen soll am Wochenende in Intercity-Zügen bald reservationspflichtig sein.
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Reservationsgebühr

SBB verärgert Velofahrer

Wer sein Velo im Zug mitfahren lassen will, muss seit Ende März extra einen Platz dafür buchen. Kostenpunkt zwei Franken. Garantiert ist ein Platz aber nicht. Velo-Fans und der Präsident von Pro Velo, Matthias Aebischer, haben dafür kein Verständnis.

Für sein Velo muss man ein Billett buchen, will man es mit in den Zug mitnehmen. Das gilt schon lange. Seit Ende März braucht es dafür zusätzlich noch eine Reservation. Für zwei Franken Gebühr kann man sich so einen Platz für die Zweiräder buchen. Wer keine Reservation vorweisen kann, muss zehn Franken Busse blechen. Die saisonale Reservationspflicht gilt bis zum 31. Oktober 2022. Mit der neuen Regelung soll der Ansturm auf die Züge der SBB gedrosselt und kontrolliert werden.

Trotz Reservation kein Platz

Doch diese neue Regelung sorgt für Ärger unter den Velo-Fans. «Viele Leute schreiben uns, dass sie trotz bezahlter Reservation keinen Platz gefunden haben für ihr Velo, weil schon Koffer oder Kinderwagen dort standen», meint SP-Nationalrat und Präsident von Pro Velo, Matthias Aebischer (54) gegenüber Blick.

Velofahrer bleiben tagelang blockiert

Aebischer bemängelt damit, dass die SBB trotz Reservationsgebühr und Zeitaufwand für ebendiese, keinen Platz garantiere. Das Beispiel der Jurasüdfuss-Linie zeige, wo seit 15 Jahren eine saisonbezogene Reservationspflicht gelte, dass diese Taktik nicht funktioniere. «Diese Züge haben nur wenige Veloplätze. Leute mit Velo blieben an sonnigen Wochenenden im Sommer oft tagelang irgendwo am Jurasüdfuss blockiert«, so Aebischer.

Quelle: ZüriToday & Radio 32
veröffentlicht: 26. April 2022 11:11
aktualisiert: 26. April 2022 11:11
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