Kopfhörer ist nicht gleich Kopfhörer.
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Hast du wirklich die richtigen Kopfhörer?

Im Fitness sollten die Kabel nicht ständig irgendwo hängen bleiben, während es beim Pendeln auf den Ohren wie an einem Konzert klingen soll. Verzichtet man auf den Kabelsalat, leidet die Soundqualität. Welcher Kopfhörertyp eignet sich also für wann?

Egal ob beim Pendeln zur Arbeit, beim Sport oder auf Reisen: Kopfhörer sind mittlerweile zum treuen Wegbegleiter geworden. Auch wenn sie alle den gleichen Zweck erfüllen, sind die Ansprüche an sie meist verschieden. Genau hierbei unterscheidet sich die Art und Weise des Kopfhörers, denn jeder Typ hat seine Vor- und Nachteile.

Kopfhörer ist nicht gleich Kopfhörer

Mittlerweile unterscheiden sich die Musikträger in drei verschiedenen Kategorien:

  1. In-Ear
  2. On-Ear
  3. Over-Ear

Für Sportliche

In Fitnesszentren kommen die gängigen In-Ear-Kopfhörer, umgangssprachlich auch als Stöpsel bekannt, am besten zum Einsatz. Sie sind mitunter die günstigste Variante und meist beim Kauf eines neuen Smartphones inklusive. Durch ihr geringes Gewicht und die praktische Form passen sie normalerweise optimal ins Ohr. Selbst bei starken Vibrationen und Kopfbewegungen wie etwa bei einer Joggingrunde verrutschen sie kaum – sofern das Modell auf das eigene Ohr passt.

Hierbei liegt zugleich der grösste Haken der In-Ear: Je nach Hersteller gibt es verschiedene Köpfe. Da nicht jedes Ohr genau gleich ist, muss man hierbei herausfinden, welcher Typ am besten passt. Auch punkto Tonqualität schneiden sie im Vergleich zu den anderen Modellen oftmals weniger gut ab. Da der Schall zudem direkt auf das Trommelfell trifft, haben sie auch den Ruf im Vergleich zu anderen Modellen schädlich fürs Gehör zu sein.

Für Geniesser

On-Ear und Over-Ear unterscheiden sich rein äusserlich durch den Bügel, der über den Kopf führt. Sie sind grundsätzlich grösser, passen nicht unbedingt in die Hosentasche und sind auf Dauer auch etwas unbequemer als die herkömmlichen Stöpsel. Ihr Vorteil liegt ganz klar beim Sound: Sie liegen entweder auf dem Ohr auf (On-Ear), oder umschliessen es vollständig (Over-Ear).

Durch diese Distanz zum Trommelfell entsteht bei beiden Modellen ein natürlicherer Klang. Zudem lassen sie kaum Umgebungsgeräusche zu, was in Fachkreisen auch als «Active Noise Cancelling» (ANC) bezeichnet wird. Je nach Typ entsteht so das Gefühl, als wärst du hautnah am Konzert des Künstlers dabei. Da kanns auch mal vorkommen, dass man vor lauter Hörgenuss die Haltestelle im Bus verpasst, weil man die Durchsage nicht mehr hört. Aber Achtung: ANC saugt mächtig am Akku, was die Laufzeit der Kopfhörer deutlich reduzieren kann.

So schön diese Vorteile klingen, sind aber auch diese Kopfhörer nicht ganz ohne Nachteile. Oftmals muss man für gute Qualität bei diesen Modellen tiefer ins Portemonnaie greifen als bei In-Ear-Produkten. Zudem läuft man bei solchen, die nur auf dem Ohr aufliegen, Gefahr, beispielsweise andere Fahrgäste im Bus mit der eigenen Musik zu belästigen. Der Schall kann hierbei leichter nach aussen entweichen als bei In-Ear oder Over-Ear-Kopfhörern.

Den Kopfhörer für alles gibt es nicht

Die Gegenüberstellung von Pro und Contra der unterschiedlichen Kopfhörer zeigt: Den perfekten Kopfhörer für alles gibt es (noch) nicht. Letztlich ist und bleibt Musik Geschmacksache – genauso wie die Kopfhörer, über die man sie hört.

Dieser Überblick hilft dir hoffentlich dabei, beim nächsten Kauf die für dich passenden Kopfhörer zu kaufen.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 23. Mai 2022 09:15
aktualisiert: 23. Mai 2022 09:15
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