Kevin Wälchli - Projekt Aare
Foto: Iwan Schlaefli
Projekt Aare

Es ist geschafft – Derendinger Kevin Wälchli erreicht das Ziel

Der 28-Jährige Kevin Wälchli stellte sich einer monströsen Herausforderung: Innert 15 Tagen die Aare vom Anfang bis zum Ende abschwimmen.

Kevin Wälchli wollte vom Grimsel bis nach Koblenz die ganze Aare durchschwimmen. Das Hochwasser hat ihm aber einen Strich durch das ambitionierte Projekt gemacht und so blieb dem 28-Jährigen nichts anderes übrig, als ins Ziel zu joggen.


Das Fazit von Kevin Wälchli

Der Derendinger besuchte uns nach seinem Abenteuer im Studio und erzählte uns von den Highlights, Schwierigkeiten und wie viele Spenden mit dem Projekt Aare gesammelt werden konnte.

Die letzten 80 km bis nach Koblenz musste Kevin und sein Team gezwungenermassen joggend zurücklegen.

19. Juli 2021 - 15:16

«Es reut mich, konnte ich nicht alles abschwimmen.»

«Es gab sehr viele positive Reaktionen und genau diese habe ihm und dem Team sehr weitergeholfen und motiviert, um weiterzumachen», sagt Kevin im Interview.

19. Juli 2021 - 15:16

«Wir wurden mit offenen Armen empfangen.»

10’000 Franken für Kinderhospiz

Durch Spenden konnten rund 10’000 Franken für das Kinderhospiz Allani in Bern gesammelt werden.

19. Juli 2021 - 15:34

«Es war wichtig, konnten wir die Leute auf das Kinderhospiz Allani aufmerksam machen.»

19. Juli 2021 - 15:26

«Ich habe bereits neue Ideen.»


Bis Solothurn kam der 28-Jährige Derendinger am Montag. Doch da machte ihm das Hochwasser definitiv einen Strich durch die Rechnung. Zwar stieg Wälchli am Dienstag wieder in die Aare, doch schon nach 4 Kilometern musste die Etappe abgebrochen werden.

19. Juli 2021 - 15:14

«Der Entscheid joggend weiterzumachen war hart.»

Eigentlich wollte er die gesamte Länge der Aare – das sind 288 Kilometer – in 15 Tagen abschwimmen. Die Gruppe entschied sich, die rund 80 Kilometer an vier Tagen auf dem Asphalt zurückzulegen. Und so war es denn am Samstag ein Zieleinlauf und kein Zieleinschwumm.

Am 17. Juli 2021 erreichte Kevin Wälchli sein Ziel, die Mündung der Aare in den Rhein in Koblenz.

19. Juli 2021 - 15:40

Der Zieleinlauf: «Es war ein unbeschreibliches Gefühl.»

Quelle: TeleBärn


Update 17.07.2021

Heute ist das Team um Kevin am Zielort in Koblenz angekommen. In den letzten Tagen musste die Crew sehr flexibel auf die Verhältnisse reagieren und man hat die letzten Etappen deshalb joggend statt schwimmend zurückgelegt.

17. Juli 2021 - 19:16

Abschluss in Koblenz

Radio 32

Update 13.07.2021

Das Team rund um Kevin und Kevin selbst, mussten heute aus Sicherheitsgründen entscheiden, den Fluss beim Attisholz zu verlassen und die Etappe abzubrechen. Auszug aus ihrer Mitteilung auf der Website: «Sicherheit steht für uns an oberster Stelle, deshalb sind wir der Überzeugung, richtig entschieden zu haben.»

13. Juli 2021 - 14:49

Wir mussten heute die Etappe wegen dem vielen Schwemmholz abbrechen.

13. Juli 2021 - 14:49

Eine Möglichkeit wäre, die Etappe morgen nachzuholen, eine andere, die Etappe zu Fuss zu absolvieren.


Heimatstadt Solothurn ist erreicht!

Gestern gegen 17.10 Uhr war es soweit. Zusammen mit seinem Helfertrupp schwamm Kevin der Roten Brücke in Solothurn entgegen. Familie, Freunde und Bekannte waren zahlreich auf der Brücke versammelt und unterstützen ihren «Keve» mit Musik und Sprechchören auf den letzten Metern der 10. Etappe. Wenige Sekunden später steigt Kevin mit breitem Grinsen aus dem Wasser. Er habe sich sehr gefreut in Solothurn anzukommen. Nun wolle er erstmal seine Familie und Freunde begrüssen, sagt der Derendinger.

Quelle: Lea Durrer

Kevin macht einen fitten Eindruck, als er aus dem Wasser steigt und mit uns spricht. Müdigkeit und Erschöpfung sind ihm nicht anzumerken. Noch vor wenigen Stunden sah es jedoch noch ganz anders aus. Magenprobleme und Durchfall belasteten Kevin während den letzten beiden Tagen und auch noch zu Beginn der 10. Etappe. Auf dem Weg nach Solothurn verbesserte sich sein Zustand stetig. Je näher er dem Tagesziel kommt, desto schwächer wurden die Magenprobleme. «Die sind wie von Zauberhand verschwunden !» Die Erleichterung ist ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben.

12. Juli 2021 - 16:55

Aare-Schwimmer Kevin trifft in Solothurn ein

Radio 32

Nun liegen noch fünf weitere Etappen vor Kevin und seinem Team. Knapp 90 Kilometer. Nach den Strapazen und gesundheitlichen Problemen wäre es dem Team und dem «Aareaal» gegönnt, wenn sie den letzten Teil ihres «Projekt Aare» störungsfrei realisieren könnten. Wir bleiben auf jeden Fall gespannt und werden die Website laufend aktualisieren.


30. Juni 2021 - 11:16

Ein «Fussballer» will die Aare durchschwimmen.

Die Aare ist der längste rein schweizerische Fluss. Insgesamt erstreckt sich das Fliessgewässer über 288 Kilometer von den östlichen Berner Alpen quer durch die halbe Schweiz. In Koblenz mündet der Fluss in den Rhein. Die Aare fliesst durch drei grosse Seen.

Kevin bestreitet die erste Etappe am 3. Juli. Der gebürtige Solothurner startet nicht irgendwo, sondern direkt am Fusse des Aaregletschers, von der Aarebiwak SAC-Hütte. Vorerst zu Fuss geht er 36 Kilometer bis zur Mündung in Urbachwasser. Ab da wird die Aare zum eigentlichen Fluss. Die folgenden Etappen schwimmt Kevin, täglich zwischen 10 und 30 Kilometer! HIER findest du die Etappen.


Die Entstehung der Idee

Wie kommt man auf eine solche Idee? Warum nimmt ein Mensch solche Strapazen auf sich? Kevin habe eine spezielle Beziehung mit der Aare. Wie wahrscheinliche die meisten Jugendlichen in der Region, hat Kevin früher viel Zeit an der Aare verbracht. Dazu sei er sich der Vielfältigkeit und Schönheit des Gewässers bewusst. Aus diesem Grund will er den Fokus des Projekts nicht nur auf die immense sportliche Leistung legen, sondern vor allem auch auf die Wichtigkeit des Gewässers für Mensch und Natur aufmerksam machen.

30. Juni 2021 - 11:16

«Wir möchten die Vielfältigkeit der Aare zeigen!»

Geld für das Projekt sammelt das Team via Sponsoren. Die Ausgaben halte man bewusst schlank, um einen allfälligen Überschuss an das allani Kinderhospiz in Bern zu spenden. Frei wählbare Beträge können per Twint oder Überweisung gespendet werden. Mehr Infos dazu gibt es auf der Projekt-Website.

Kevins zehnköpfiges Team ist gut aufgestellt und deckt diverse Bereiche ab: Ernährung, Material, Sponsoring, Medienkoordination oder Transport. Bereits während den Vorbereitungen haben die Helfer Kevin eng begleitet.

Kevin sei ein Sportfanatiker, aber kein erfahrener Schwimmer. Wir dürfen also gespannt sein, wenn der «Aareaal» in die kühle Aare springt und losschwimmt!

Quelle: Radio 32
veröffentlicht: 1. Juli 2021 07:14
aktualisiert: 19. Juli 2021 15:47
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