Der Luchs galt in der Schweiz lange als ausgestorben und musste wieder angesiedelt werden. Heute lebt er vorzugsweise in den Alpen.
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Bedrohte Tierarten

Diese Tiere sind in der Schweiz vom Aussterben bedroht

Immer mehr Tierarten verschwinden von unserer Welt oder kommen auf die Rote Liste der Tiere, die vom Aussterben bedroht sind. Auch in der Schweiz wird diese Liste immer länger, die Artenvielfalt immer kleiner. Dem entgegenwirken kannst auch du.

Man hört immer wieder von Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Auch Tieren in der Schweiz sind in ihrer Existenz gefährdet. Ein Blick auf die Liste der betroffenen Tiere in der Schweiz löst ein ungutes Bauchgefühl aus. Denn vom Luchs bis zur Ameise ist alles mit dabei.

Fledermaus und Bienen

Stark betroffen sind unter anderem die Fledermäuse. Gleich vier Arten der kleinen Flieger sind laut Artenschutz Schweiz unmittelbar vom Aussterben bedroht. Besonders schlecht steht es um die Mopsfledermaus. Diese ist aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraums – Waldränder und angrenzende Gebäude – und des massiven Einsatzes von Pestiziden heute in Europa und in der Schweiz nahezu ausgestorben. Auch bei den Bienen gibt es zahlreiche Arten und Unterarten, die wohl nicht mehr lange überleben werden. Die Sandbiene, die Langhornbiene und die grosse Schlürfbiene sind nur einige Beispiele.

Luchs und Biber

Es sind aber nicht nur kleine Tiere, die zu kämpfen haben: In der Schweiz sind auch der Luchs und der Biber vom Aussterben bedroht. Der Biber wurde im 18. und 19. Jahrhundert in ganz Europa durch Bejagung und Vernichtung seines Lebensraums fast vollständig ausgerottet. In der Schweiz war er bis Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestorben, ist dann aber wieder neu angesiedelt worden.

Mittlerweile umfasst die Biberpopulation in der Schweiz wieder schätzungsweise 1500 Tiere. Allerdings handelt es sich dabei grösstenteils um Einzelpopulationen ohne direkte Vernetzung untereinander, sodass das langfristige Überleben des Bibers in der Schweiz noch keineswegs gesichert ist. Auch der Luchs war einmal komplett ausgerottet und wurde 1971 wieder in der Schweiz angesiedelt. Seither verbreitet er sich hauptsächlich in der westlichen Alpenregion und im West-Jura.

So kannst du die Artenvielfalt schützen

In der Schweiz gibt es viele Projekte und Vereine, die für den Erhalt der Artenvielfalt kämpfen. Unter anderem Pro Natura – die älteste Naturschutzorganisation des Landes. Pro Natura setzt sich beispielsweise für ein solides Netz von Naturschutzgebieten oder auch eine naturnahe Land- und Waldwirtschaft ein.

Nicht nur als Verein, sondern auch als Einzelperson kann man sich für den Artenschutz engagieren. Dies durch einen naturnahen Garten, bewusstes Einkaufen oder auch durch aktive Mithilfe als Freiwilliger in Naturschutzprojekten.

Quelle: ArgoviaToday & Radio 32
veröffentlicht: 4. März 2022 12:04
aktualisiert: 4. März 2022 12:04
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