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Ein Bett für fünf Franken: So hat die Notschlafstelle «Schlafguet» in Olten gestartet

«Schlafguet»

Ein Bett für fünf Franken: So hat die Notschlafstelle in Olten gestartet

In Olten hat am 15. April eine Notschlafstelle eröffnet. In den ersten zwei Wochen wurde das Angebot bereits rege genutzt. Simone Altermatt-Dietrich vom Verein «Schlafguet» ist mit dem Start zufrieden.

Ein Dach über dem Kopf und ein Bett zum Schlafen sind Privilegien, die nicht alle Menschen haben. Für diese Leute hat der Verein «Schlafguet» in Olten eine Notschlafstelle eröffnet. Acht Betten können jede Nacht belegt werden. Für eine Übernachtung zahlt man fünf Franken, tagsüber ist das Haus geschlossen.

Für fünf Franken kann man in der Notschlafstelle Olten übernachten.

Foto: Solothurner Zeitung / Carole Lauener

Notschlafstelle findet Anklang

In den ersten zwei Wochen gab es in der Notschlafstelle Schlafguet bereits rund 40 Übernachtungen. Simone Altermatt-Dietrich, zuständig für die Kommunikation des Vereins, ist froh darüber. «Die Eröffnung der Schlafstelle scheint sich bereits herumgesprochen zu haben. Es freut uns sehr, dass das Angebot wahrgenommen wird», sagt sie gegenüber 32Today.

Im mittleren, gelben Haus befindet sich die Notschlafstelle. 

Foto: Solothurner Zeitung / Carole Lauener

Kalte Tage sorgten für Besuchende

Gerade in den Tagen, an denen es Ende April bitterkalt war, seien die Menschen froh gewesen um die Schlafmöglichkeit in der Wärme. Nebst der Notschlafstelle im Erdgeschoss befinden sich auch noch eine Notpension und eine Sozial-WG im Haus.

Die Pension und die Wohngemeinschaft seien ebenfalls schon bewohnt, sagt Simone Altermatt-Dietrich.

Dieser Raum zeigt den Aufenthaltsraum mit Balkonzugang.

Foto: Solothurner Zeitung / Carole Lauener

Vor ein paar Wochen war das «Schlafguet»-Team noch auf der Suche nach freiwilligen Helfenden. Inzwischen haben sich einige Menschen gemeldet. «Natürlich ist es gut, wenn sich noch weitere melden, damit mir zum Beispiel Ferienzeiten gut überbrücken können».

Die Notschlafstelle wird betreut von (v.l.n.r.) Katja Lindenmann, Viorel Raviele, Kathrin Maurer und Alain Dietrich.

Foto: Solothurner Zeitung / Carole Lauener

Steiniger Weg zur Eröffnung

Der Aufbau der Oltner Notschlafstelle war kein einfaches Projekt. Lange wurde keine Liegenschaft gefunden. Als das Haus fixiert war, wurden verschiedene Einsprachen von Anwohnenden eingereicht, die vom Solothurner Verwaltungsgericht aber abgelehnt wurden. Seit der Eröffnung seien keine Beschwerden von der Nachbarschaft eingegangen, sagt Altermatt-Dietrich.

Die Notschlafstelle befindet sich an der Bleichmattstrasse 21 in Olten, 750 Meter vom Bahnhof entfernt.

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Quelle: 32Today
veröffentlicht: 3. Mai 2024 07:32
aktualisiert: 3. Mai 2024 07:32
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